Soziale Isolation und das Immunsystem
- David R. Loosen
- 4. Mai 2021
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 13. Mai 2021

Es gibt kaum größere unabhängige Risikofaktoren für die Entstehung von Krankheit, als chronischer Stress durch soziale Isolation bzw. Einsamkeit. Die Wahrnehmung von Einsamkeit hat durch die Entstehung freier Radikale und der enormen Ausschüttung von Entzündungsbotenstoffen direkte Einflüsse auf die Entstehung von Entzündungsprozessen im Gehirn und im restlichen Körper und somit auch auf eine chronische Aktivierung des Immunsystems.

Dieser Aspekt allein hat schon einen enormen Impact, denn
eine chronische Aktivierung des Immunsystems kann ein Risikofaktor für die Entstehung einer Reihe von Krankheiten, wie z.B. Arteriosklerose, Bluthochdruck, Kardiovaskuläre Erkrankungen bis hin zu Krebserkrankungen sein.
Einsamkeit und soziale Isolation wirken wie chronischer Stress auf unser Gehirn und führen zu einer chronischen Aktivierung unserer Stressachsen. Diese können sich also Folge "desynchronisieren", was wiederum dazu führt, dass sich das Stresssystem nicht mehr abschaltet und unreife Immunzelllen sowie Entzündungsbotenstoffe, sogenannte "proinflammatorische Zytokine" im Blut zirkulieren. Wie die Glut eines schwefelnden Feuers gibt es eine kontinuierliche niedriggradige systemische Entzündung, die unserem Körper außerdem Energie für die Aufrechterhaltung der Aktivität des Immunsystems "entzieht" und zu Energielosigkeit, Bewegungsmangel und Schlafstörungen führen kann. Ein Teufelskreis entsteht und wir igeln uns immer weiter ein.

Eine Studie aus dem Jahr 2018 fand heraus, dass soziale Isolation sogar ein größerer unabhängiger Risikofaktor für eine erhöhte Sterblichkeit ist, als z.B. Rauchen, Bewegungsmangel oder Übergewicht!
Im Zusammenhang mit der Corona Pandemie und der Maßnahmen der Regierung zur Bekämpfung der Pandemie ergibt sich zusätzlich noch eine weitere Brisanz; denn ein gesteigertes Einsamkeitsgefühl und Isolation verändert außerdem unsere Immunsignatur dahingehend, dass die sich die "virale Abwehr" durch eine verringerte Interferon y Produktion abschwächen kann und uns somit schlechter vor einer viralen Infektion schützen kann.
Ich möchte mit diesem Beitrag vor allem die Wirkmechanismen und somit den Einfluss von sozialen Aspekten auf unsere Gesundheit herausstellen; nichts liegt mir ferner, als noch mehr Angst zu evozieren, denn Angst ist immer ein schlechter Ratgeber und leider wird dieses Stilmittel in den Medien viel zu häufig genutzt!
Stattdessen möchte ich Dir aufzeigen, dass wir Einfluss auf unsere Gesundheit haben!
DU hast Einfluss auf DEINE Gesundheit !
Und wie z.B.?
Verbinde dich mit deiner Familie und deinen Freunden. Mache dir Bewusst, dass du Unterstützung hast.. Teile dich mit, wenn es dir schlecht geht!
geh raus an die frische Luft, ein Bad in der Natur hat enormen Einfluss auf die Reduktion der Stressachsen und ist somit entzündungshemmend
Bewegung, Bewegung, Bewegung! Am besten an der frischen Luft!
hast du heute schon deinen besten Freund/ deine beste Freundin angerufen?
Ein-atmen, aus-atmen... und wiederholen! Bewusstes ruhiges atmen senkt Stress und reduziert Angstgefühle
Hast Du Fragen zu dem Thema oder wünschst Dir Unterstützung? Dann kontaktiere mich für ein kostenfreies Erstgespräch unter +49 178 211 69 17 ode kontakt@david-loosen.de
Heißt das, alleine saufen ist richtig schlimm ...?😎